Vor Jahren half ich einem internationalen b2b-Unternehmen, das in seiner Branche zu den Top 5-Unternehmen in Europa zählt, eine internationale Markenstrategie zu entwickeln. Dabei lautete eine meiner Teilempfehlungen für die Umsetzung: „Verstärken Sie Ihre Marken-PR auch massiv regional vor Ort.“
Die gerne übersehene Zielgruppe
Aber macht das Sinn? Warum sollte ein Unternehmen, dessen Zielgruppe über ganz Europa und darüber hinaus verteilt ist, auch Marken-PR vor Ort betreiben? Geht das nicht komplett am Ziel vorbei? Warum sollte man die eigene Marke und auch die eigenen Leistungen vor Ort – womöglich sogar in einer regionalen Gratiszeitung – von Zeit zu Zeit publizieren.
Gerade Unternehmen, die international oder gar global tätig sind, übersehen gerne in ihrer Kommunikationsarbeit eine ganz wichtige Zielgruppe, nämlich die derzeitigen und die potenziellen Mitarbeiter. Das war auch bei meinem Klienten so. Viele sogenannte Hidden Champions verkaufen sich gerade vor Ort unter ihrem Potenzial, weil die Menschen oft diese Unternehmen zwar vom Namen her kennen, aber nur eine vage Ahnung haben, was diese Unternehmen wirklich machen und wie erfolgreich diese international sind.
Mehr als nur Artikel in den Regionalmedien
Regionale Marken-PR direkt vor Ort kann so einen enormen Beitrag zur Gewinnung und auch zur Bindung der Mitarbeiter beitragen. Denn auch die Mitarbeiter sind in der Regel stolz für ein erfolgreiches Unternehmen zu arbeiten, das auch in der Region gekannt und hoch geschätzt wird.
Dabei sollte man diese regionale PR nicht nur auf Artikel in regionalen und überregionalen Zeitschriften und Zeitungen beschränken. Dazu gehören unter anderem auch die Teilnahme an regionalen Wirtschaftswettbewerben, gemeinsame Projekte mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen vor Ort oder auch die Förderung von regionalen Vereinen und Institutionen.
Perfekte Basis zum Employer Branding
Somit ist diese Art der Marken-PR-Arbeit auch die perfekte Basis für ein erfolgreiches Employer Branding. Denn nichts hilft mehr als eine positive Mundpropaganda. Das gilt nicht nur auf den Absatzmärkten. Dies gilt vor allem auch auf dem Personalmarkt.