Aus der Geschichte lernen oder warum Google+ keinen Sinn macht

Microsoft, Google und jetzt Facebook: Das waren bzw. sind die Namen, die die digitale Welt dominierten bzw. dominieren. Noch vor 15 Jahren schien Microsoft unschlagbar. Besser: Die Dominanz durch die Kombination von Windows und Office schien unschlagbar. Damals hatte Microsoft endgültig IBM die Führungsrolle in der Computerwelt abgenommen. Doch dann begann das Internet durchzustarten und schuf neue Kategorien wie Suchmaschinen und soziale Netzwerke.

Der Gewinner: Immer eine neue Marke

Das Interessante dabei: Jede dieser neuen Kategorien wird von einer neuen Marke dominiert. So hatte die gewaltige Microsoft trotz ihres perfekt eingeführten Namens und trotz aller Ressourcen etwa mit MSN Search keine Chance gegen Sergey Brin und Larry Page. Google ist heute die Abstand dominierende Suchmaschine dieser Erde.

Jetzt aber sieht es immer mehr so aus, dass Facebook als das führende soziale Netzwerk die dominante Führungsrolle im Internet einnehmen wird. Und wie reagiert Google? Genauso wie Microsoft auf Google reagiert hat. Man lanciert Google+. Nur das ist genauso unsinnig wie MSN Search. Eine Me-too-Strategie mit einer Brand-Extension macht keinen Sinn.

Eine neue Marke alleine ist zu wenig

Aber auch eine neue Marke würde das Problem nicht lösen. So erkannte man auch bei Microsoft, dass man mit dem Namen MSN Search keine Chance gegen Google hat. Also machte man daraus Bing. Aber auch Bing wird nur als Verfolger von Google wahrgenommen.

So ist auch die zweitgrößte Suchmaschine der Welt nicht Bing, sondern eigentlich wenn es um die Anzahl der Suchanfragen geht YouTube. Nur YouTube wird nicht als Kopie von Google gesehen. YouTube steht für Video im Internet.

Der Vergangenheit nachjammern statt die Zukunft zu schaffen

Google sollte sich heute eingestehen, dass man den Markt für soziale Netzwerke übersehen hat. Google+ wird in den Augen der Kunden immer nur der verzweifelte Versuch sein, am Erfolg von Facebook zu knabbern. Vielmehr sollte Google heute den Blick auf die Zukunft richten. Zuerst die Suchmaschine, dann das soziale Netzwerk und morgen … . Was wird die nächste heiße Kategorie im Internet, die einmal Facebook das Fürchten lernen wird?

Microsoft war anscheinend so mit MSN Search und Bing beschäftigt, dass man doch glatt das soziale Netzwerk auch noch übersah. Vielleicht wird Google in den nächsten Jahren so sehr mit Google+ beschäftigt sein, dass man auch gleich wieder die nächste heiße Entwicklung übersieht. Genau das ist das Problem vieler Unternehmen: Man ist viel zu sehr mit den übersehenen Chancen der Vergangenheit beschäftigt. Gleichzeitig übersieht man die Chancen der Gegenwart und Zukunft.

Dabei ist Google heute sehr gut aufgestellt, weil man drei führende Marken besitzt, nämlich Google, YouTube und Android. Statt Google+ sollte man eine neue heiße Kategorie suchen, um dort die nächste starke eigenständige Marke zu bauen oder auch wieder zu kaufen. So einfach in der Theorie und oft so schwer in der Praxis.

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2 Antworten zu Aus der Geschichte lernen oder warum Google+ keinen Sinn macht

  1. hans schreibt:

    Die neue „endeckung“ ist/sind Smartphones…Apple hat die macht =) facebook plant sein eigenes, google hat schon eins.

  2. Leonardo schreibt:

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