Gegen die Regeln oder eine andere Art der Spitzenkandidatur

Wie es aussieht, steht Österreich nach dem Rücktritt von Vizekanzler, Wirtschaftsminister und ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner vor einer Nationalratswahl im Herbst dieses Jahres. So stehen alle Zeichen aktuell auf Wahlkampf.

Duell der Parteien

Wenn man so einen Wahlkampf betrachtet, dann geht es in der Regel entweder um das Duell zweier Großparteien oder besser deren Spitzenkandidaten oder es geht um das Duell zwischen Koalition und Opposition, wobei hier in der Regel jeweils die stärkste Koalitionspartei und die stärkste Oppositionspartei im Vorteil sind.

So gingen wahrscheinlich die meisten in Österreich vor kurzem davon aus, dass es das große Duell zwischen den beiden stärksten Parteien in den Umfragen, nämlich SPÖ als größte Regierungspartei und FPÖ als größte Oppositionspartei wird. Seit gestern sieht das endgültig anders aus. Denn seit gestern ist Sebastian Kurz der neue Obmann der ÖVP. So gehen viele jetzt von einem sehr stark personifizierten Duell zwischen Christian Kern von der SPÖ und Sebastian Kurz von der ÖVP aus.

Die Regeln brechen

Aber es ginge auch anders. So könnten aktuell sowohl die ÖVP als auch die FPÖ die Regeln brechen und nicht mit einem Spitzenkandidaten sondern mit einem Spitzenduo an den Start gehen. Damit würde man die klassischen Regeln brechen und gleichzeitig auch den Mitbewerb, also die anderen Parteien unter Druck bringen.

Im Falle der ÖVP könnte dieses Duo Sebastian Kurz und Hans-Jörg Schelling lauten, im Falle der FPÖ Heinz-Christian Strache und Norbert Hofer. Beide könnten damit kommunizieren, dass es Ihnen nicht um eine Person, sondern um die gemeinsame Arbeit für Österreich geht. Gleichzeitig müssten natürlich beide klarstellen, wie genau diese Teamaufteilung funktionieren sollte. Ein mögliches Wahlkampfthema wäre dann etwa „Das starke Duo für Österreich“.

Ein Blick in die Zukunft

Aus Sicht der ÖVP wird diese Variante eher unwahrscheinlich sein, da hier sicher Sebastian Kurz (Liste Sebastian Kurz – die neue Volkspartei) im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehen wird. Aus Sicht der FPÖ könnte es durchaus Sinn machen, um mit einer überraschenden Idee gegen Kurz und Kern zu punkten. Die Zukunft wird zeigen, wie die Wahlkampfstrategen der einzelnen Parteien den jeweiligen Wahlkampf ausrichten.

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