Aktuell tritt Julien Bam, wie viele Medien berichteten, bei Aldi Süd in die Fußstapfen zahlreicher Promis, die bereits Mode- oder Interior-Kollektionen für den Discounter gestaltet haben – darunter etwa Sophia Thiel, Wolfgang Joop und Jette Joop sowie Steffen Schraut und Eva Brenner.
Der vermeintlich große Unterschied
Was die Partnerschaft mit Bam von denen seiner Vorgänger unterscheidet, ist der namentliche Verzicht auf ein Branding. So soll der Name der Kollektion „No Brand Needed“ lauten. Damit möchte man auch die Jugend vom Markenkult oder Markenzwang oder Markenstress „erlösen“.
Aber was bedeutet Marke überhaupt? Eine Marke ist ein Eigenname mit einer spezifischen Bedeutung in der Wahrnehmung der Kunden. Was wird also passieren, wenn die Kollektion „No Brand Needed“ erfolgreich wird? Die Antwort ist klar. No Brand Needed wird eine spezifische Bedeutung in der Wahrnehmung der Kunden bekommen.
Die „Anti-Marke“-Marke
Nur damit wird No Brand Needed im Falle des Erfolges selbst zu einer Marke werden, die sich nämlich als Anti-Marke positioniert. So gesehen ist No Brand Needed – strategisch gesehen – ein sehr schönes Beispiel dafür, wie man sich als Alternative am Markt positionieren kann. Manche erinnert das jetzt vielleicht auch an Naomi Klein und ihr Buch „No Logo“. Auch Sie nutzte geschickt die etablierte Markenwelt und ihre Schattenseiten, um sich selbst als Marke zu positionieren.