Das Ende der Markenpositionierung oder doch nicht

Heute präsentierte die internationale Markenberatung Interbrand – wie jedes Jahr – die Top 100 der wertvollsten globalen Marken dieser Erde. Die Top 3-Marken  sind, wie auch im letzten Jahr, Apple, Google und Amazon.

Das Ende der Markenpositionierung …

Gleichzeitig erklärte Charles Trevail, der globale CEO von Interbrand. „Jahrzehntelang ging es beim Aufbau einer Marke nur um die Positionierung. Doch das Zeitalter der Markenpositionierung ist vorbei. In einer Welt, in der sich Kundenerwartungen schneller entwickeln als Unternehmen, können Marken nicht länger getrennt von Unternehmen betrachtet werden.“

Das ist nicht nur aus Markensicht eine spannende Ansicht, sondern vor allem aus Sicht des Markenverständnisses von Interbrand generell. Denn das bedeutet letztendlich nichts anderes als, dass man bei Interbrand, wenn es um das Thema Markenpositionierung ging, Marken anscheinend bisher getrennt von Unternehmen betrachtet hat.

… und die Sprache der Top 100

Nur während Trevail das Ende des Zeitalters der Markenpositionierung ausruft, erzählen die Top 100 eine ganz andere Sprache. So findet man, wenn man etwa nur die Top 10 herannimmt, lauter Marken, die eine sehr klare Position in unserer Wahrnehmung besitzen, nämlich Apple, Google, Amazon, Microsoft, Coca-Cola, Samsung, Toyota, Mercedes-Benz, McDonald’s und Disney.

Und auch wenn man einen Blick auf die beiden Neueinsteiger wirft, besitzen diese eine klare Position. Dazu nur zwei Fragen: (1) Wenn Sie global an „Fahrdienst“ denken, an welche Marke denken Sie? (2) Und an welche Marke denken Sie, wenn Sie international an „berufliches Netzwerk“ denken? Damit wissen Sie auch, wer die beiden Neueinsteiger sind, nämlich Uber und LinkedIn.

Marke und Unternehmen

In einem hat Trevail recht, nämlich, dass man Marke und Unternehmen nicht trennen kann. Nur das ist wirklich nichts Neues. Schockierend ist dabei eher, dass es anscheinend immer noch „Markenexperten“ gibt, die das nicht wissen oder gerade dabei sind „umzulernen“. In diesem Sinne: Kritiker der Markenpositionierung kommen und gehen, Marken mit einer starken Markenpositionierung bestehen (auch in den Top 100 von Interbrand).

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