Der Faktor Mut oder die Zukunft schaffen statt nur vorherzusagen

Was haben Jeff Bezos, Jack Dorsay, Ben Silbermann, Steve Jobs, Larry Page, Brian Chesky, Paul Allen, Michael Dell, Mark Zuckerberg und Bill Gates gemeinsam? Sie waren 30 Jahre oder jünger, als sie ihre Unternehmen gründeten.

Die Regeln in Frage stellen

Jeff Bezos war 30 Jahre alt, als er Amazon gründete. Im selben Alter startete Jack Dorsay Twitter. Mit 27 Jahren kreierte Ben Silbermann Pinterest. 26 Jahre waren Steve Jobs, Larry Page, Brian Chesky, als diese jeweils Apple, Google bzw. Airbnb gründeten. Paul Allen war 22 als er gemeinsam mit Bill Gates, der damals 19 war, Microsoft gründete. Ebenfalls 19 waren Michael Dell und Mark Zuckerberg, als diese Dell bzw. Facebook ins Leben riefen.

Jugend an sich mag kein Vorteil sein, weil die sogenannte Erfahrung fehlt. Nur Jugend hat oft den Vorteil, dass man Neuem, speziell auch neuen Technologien gegenüber positiv aufgeschlossen ist. Dazu kommt noch: In der Jugend ist man meist risikobereiter und man hat damit oft auch den Mut, bestehende Regeln in Frage zu stellen bzw. zu brechen.

Beim Alten bleiben

Interessant dazu ist eine aktuelle Studie zur Zukunft der Mobilität. So erklärten in einer anonymen globalen Befragung der Unternehmensberatung KPMG 54 Prozent der befragten Manager der Autoindustrie, dass das Elektroauto scheitern wird. Nur China ist in der Mehrheit positiv gegenüber der Elektromobilität eingestellt.

Aber noch interessanter dabei: Je älter die befragten Manager waren, desto skeptischer waren sie gegenüber dem Elektroauto eingestellt. So sind es bei den Top-Managern sogar 67 Prozent, die an ein Scheitern glauben, während bei den im Schnitt jüngeren Abteilungsleitern nur 49 Prozent dieser Meinung sind.

Dazu kommt: Je größer und etablierter Unternehmen sind, desto kritischer stehen diese in der Regel neuen Ideen gegenüber. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese neuen Ideen neue Geschäftsmodelle darstellen, die das eigene bestehende Geschäftsmodell in Frage stellen und bedrohen.

Die Zukunft vorhersagen

Wird sich das Elektroauto jetzt durchsetzen oder nicht? Das kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Aber man kann heute die Weichen für morgen stellen. Der beste Weg dazu: Man konzentriert die bestehenden Marken auf die bestehenden Geschäftsmodelle. Parallel dazu schafft man neue Marken für die neuen Geschäftsmodelle. Nur genau das machen in der Regel die etablierten Konzerne nicht. Stattdessen überlässt man das Schaffen neuer Geschäftsmodelle mit neuen Marken entweder jungen Herausforderern unter 30, die „keine Ahnung von den Branchenregeln haben“ oder man überlässt das Ganze Branchenfremden, die ebenfalls „wenig bis keine Ahnung haben, wie der Markt wirklich funktioniert“. So kann man für die etablierte europäische und amerikanische Autoindustrie nur hoffen, dass die chinesische Autoindustrie und die Branchenfremden in den USA wirklich falsch liegen.

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