Sie sehen ein Bild der Freiheitsstatue vor der Skyline und Sie denken an New York. Sie sehen ein Bild der Towerbridge und Sie denken an London. Sie sehen ein Bild vom Eifelturm und Sie denken an Paris. Sie sehen das Bild eine Pyramide und Sie denken an Ägypten. Sie sehen ein Bild mit weißen Häuser und blauen Fensterrahmen in mediterraner Stimmung und Sie denken an Santorin.
Auf ein Bild fokussieren
Starke Tourismusorte – oder auch Regionen lassen sich visuell perfekt und einzigartig auf einer Ansichtskarte positionieren. Deshalb suchen erfahrene Tourismusvermarkter in vielen Fällen auch akribisch nach diesem einen aussagekräftigen Bild. Wie aber sieht es bei Marken aus? Wie viele Marken sind wirklich visuell so stark positioniert, dass man diese – ohne verbale Unterstützung – sofort mit einem Bild richtig zuordnen könnte?
Für Apple wäre es einfach eine solche Markenansichtskarte zu entwerfen. Es wäre etwa der angebissene weiße Apfel auf schwarzem Hintergrund. Wie würde es aber für Samsung, Huawei, Oppo oder OnePlus bei Smartphones aussehen? Für McDonald’s wäre es einfach eine Ansichtskarte mit den Goldenen Bögen zu entwickeln, für Burger King wäre das sicher viel schwieriger. Oder nehmen Sie das Rote Kreuz! Hier wäre es extrem einfach. Ganz anders sieht die Situation aus, wenn man an Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter oder Malteser denkt. So sieht man in der Regel auf den „ersten Blick“ auch nur Rot Kreuz-Fahrzeuge, weil sich die Designs zu ähnlich sind. Oder nehmen Sie die vier großen Sportartikelmarken Nike, Adidas, Puma und Reebok. Für die ersten drei wäre es sehr einfach, diese Karte zu entwerfen. Wie aber sieht das aktuelle Logo von Reebok aus?
Auf den wichtigsten Kontaktpunkt fokussieren
So verkaufen sich heute viele Marken alleine deshalb unter Wert, weil man am Markt visuell zu wenig wahrgenommen wird. Zudem gilt: Man sollte unbedingt darauf achten, dass der visuelle Fokus der Marke an möglichst vielen Kundenkontaktpunkten funktioniert. So gesehen ist die Limette von Corona genial. Sie ist nicht nur das Schlüsselbild der Marke in der Werbung, sie ist zudem vor allem auch Verstärker der Marke in der Gastronomie. Das „Gewässer“ von Krombacher mag in der Werbung genial sein, es hat aber keine Kraft am Point of Sale, weder im Handel noch in der Gastronomie.
Oder nehmen Sie Flixbus! Wie sieht das Logo dieser Marke aus? Die Antwort auf diese Frage ist zweitrangig, denn auf einer Markenansichtskarte und in der Wahrnehmung der Kunden sind die grünen Busse selbst die visuelle Positionierung. Aus dieser Warte betrachtet kommt eine Markenmonsteraufgabe auf Uncle Ben’s zu, wenn man das gelernte Schlüsselbild, das sowohl am Point of Sale als auch in der Werbung funktioniert, aufgrund der aktuell anhaltenden Anti-Rassismus-Proteste in den USA ersetzen will bzw. muss. Wie sieht die visuelle Positionierung Ihrer Marke aus? Wie einfach wäre es eine Markenansichtskarte für Ihre Marke zu erstellen, die ohne verbale Erklärung funktioniert?